Ausschabung

AusschabungBezeichnet wird mit der Ausschabung (Abrasio / Kürettage) ein operativer Eingriff, der unter anderem bei einer Fehlgeburt indiziert ist. Das Gewebe der Gebärmutterschleimhaut wird ausgeschabt, und demzufolge wird auch der Fötus / Embryo entfernt. Die Ausschabung erfolgt mit einem speziellen medizinischen „Löffel“. Der Fötus kann damit bestmöglich aus der Gebärmutter geholt werden.

Die Ausschabung, auch Abrasio oder Kürettage genannt, wird unter Vollnarkose durchgeführt und dauert circa 20 Minuten. Der Aufenthalt im Krankenhaus oder in einer Tagesklinik ist nur von kurzer Dauer; der Eingriff wird ambulant durchgeführt und einige Stunden nach der Operation dürfen Sie wieder nach Hause. Natürlich nur, wenn es keine Schwierigkeiten gab.

Bei jedem Eingriff unter Vollnarkose kann es Komplikationen geben, das Risiko bei einer Ausschabung ist recht gering. Ihr Arzt wird Sie zum Ablauf und zu den Risiken natürlich genauestens informieren. Bei weiteren Fragen nehmen Sie gerne Kontakt zu mir auf.

Mein Erlebnis:

Hier können Sie meinen Erfahrungsbericht lesen. Ich möchte Ihnen auf der einen Seite Mut machen, aber auchverdeutlichen, dass der Weg ins Krankenhaus mit Ängsten und Sorgen verbunden sein kann. Mein operativer Eingriff fand 3 Tage nach der ärztlichen Diagnose in einem Münsteraner Krankenhaus statt. Ich hatte große Angst davor, denn er ließ den Verlust meines Kindes „wahr“ werden.

Meine Frauenärztin hatte in ihrer Praxis am Freitag die Diagnose „Missed abortion“ (Fehlgeburt ohne äußere Anhaltspunkte, wie Blutung oder Gewebsabgang) gestellt; das Herz meines Kindes schlug nicht mehr. Sie informierte mich kurz darüber, dass ich mich einem operativen Eingriff (Ausschabung, Abrasio, Kürettage) unterziehen müsste.

Ich fuhr direkt ins Krankenhaus, wo eine Voruntersuchung durchgeführt wurde. Dafür musste ich den Kreissaal aufsuchen, was mich erneut weinen ließ. Wieso muss ich nun in den Kreissaal, fragte ich mich. Ich empfand es als eine absolute Zumutung. Die erneute Untersuchung ergab das gleiche Ergebnis: mein Kind gab keine Lebenszeichen mehr von sich. Nun klärte mich die Ärztin über den Eingriff auf und ließ mich eine Vereinbarung unterschreiben. „Sie kommen am Montag um 7.30 Uhr und dann nehmen wir den Eingriff vor.“ Ich war erschüttert. Nächsten Montag? Und was sollte ich bis dahin tun? Ich fragte sie, warum die Abrasio erst dann durchgeführt werden würde und sie sagte: „Sie sind kein Notfall. Sie müssen bis Montag warten.“ Und ob ich ein Notfall war! Am liebsten hätte ich laut aufgeschrien, aber dafür hatte ich keine Kraft mehr.

Am Montag war ich pünktlich im Krankenhaus. Ich fühlte mich hilflos und hatte Angst. Erstmal wurde ich erneut untersucht; auch diese Ultraschalluntersuchung ergab, dass mein Kind nicht mehr lebte. Ich wurde auf die Stadion gebracht und bekam ein Zimmer. Nach einigen Minuten kam die Krankenschwester und setzte mir ein Zäpfchen in die Scheide. Diese sollte bewirken, dass sich das Gewebe lockert und der Gebärmuttermund öffnet, damit die Ausschabung durchgeführt werden könnte.

Nach kurzer Zeit begann es in meinem Unterleib zu ziehen. Ich musste häufig die Position ändern, damit ich die Schmerzen nicht so deutlich wahrnahm. Die Schmerzen waren nicht sonderlich groß, aber der gesamte Umstand machte mir die Schmerzen fast unerträglich. Im Laufe des Vormittages kam die Narkoseärztin und stellte mir all die üblichen Fragen für einem Eingriff unter Vollnarkose. Zur Mittagszeit, nachdem das Zäpfchen eine Einwirkzeit von vier Stunden gehabt hatte, wurde ich von einer Schwester abgeholt und zum Operationsraum gebracht.

Meine Angst wurde wieder stärker. Ich versuchte meine Tränen zu unterdrücken, was mir sehr schwerfiel. Nun wurde ich auf die Kürretage vorbereitet. Der venöse Zugang wurde gelegt, Herzfrequenz, Atmung und Puls wurden überwacht. Dann erhielt ich das Narkosemittel und schlief innerhalb weniger Sekunden ein. Einige Zeit später erwachte ich auf meinem Krankenzimmer.

Ich hatte es geschafft, aber glücklich war ich nicht. Der Verlust schmerzte. Körperlich ging es mir insgesamt gut; ich hatte leichte Schmerzen, aber eine, aus meiner Sicht, starke vaginale Blutung. Bei der Nachuntersuchung, gegen 17.00 Uhr, berichtete ich der Ärztin davon. Sie merkte nur an, eine Blutung sei normal. Anschließend durfte ich das Krankenhaus verlassen.

In den darauffolgenden Tagen hatte ich ständige leichte Schmerzen; ein Ziehen im Unterleib. Nach circa 1,5 Wochen waren die Schmerzen endlich vorbei. Meine Blutung, nach einigen Tagen nur noch eine Schmierblutung, hielt aber insgesamt fast 3 Wochen an. Und nach 4 Wochen stellte sich mein Zyklus wieder ein; ich bekam meine Regelblutung.

Dieses Erlebnis beim Arzt und im Krankenhaus wird unvergesslich für mich sein. Ich musste viel Mut, Kraft und Willen aufbringen um es zu „überstehen“. Noch heute zeigt mir mein Körper, in Form von Tränen, wie emotional und belastend für es für mich war. Meiner lieben Familie spreche ich an dieser Stelle meinen größten Dank aus; sie waren immer für mich da und haben mich liebevoll unterstützt!

Sie möchten über Ihr Erlebnis sprechen; ich bin für Sie da.

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